Vorjahresvergleich: mittlerer Kostenanstieg um mehr als 20 %
Bundesweit sind an Netzkosten für den Gasbedarf im Durchschnitt** vom oben genannten Haushaltskunden seit diesem Jahr netto rund 393,35 Euro pro Jahr (€/a) beziehungsweise 1,97 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh) zu entrichten. Im Vergleich zum Vorjahr (2022) entspricht das einer Erhöhung um rund 20,28 % oder 66,67 €/a (netto). In diese Zahlen sind Kostenänderungen aufgrund von Netzbetreiberwechseln eingerechnet.
Während in den Gebieten von rund 600 Gasnetzbetreibern die Gebühren um mindestens 3 % steigen (Stadtwerke Teterow GmbH: +68,98 % bzw. +243,80 €/a netto), sinken sie bei 25 Gasnetzbetreibern um mehr als 3 % (Stadtwerke Walldorf GmbH & Co. KG: -13,40 % bzw. -55,01 €/a netto). War die Gasnetz Witzenhausen GmbH im Jahr 2022 mit 155,40 €/a (netto) noch der günstigste Netzbetreiber, erhöhten sie die Gebühren netto für den besagten Haushaltskunden um +94,80 €/a, was einem Kostenanstieg von 61 % entspricht (siehe Diagramm oben).
Die Teuerung der Netzgebühren für einen Gewerbekunden (SLP; 100.000 kWh / 50 kW; Niederdruckstufe) fällt mit +22,99 % im bundesweiten Mittel etwas höher aus. Er muss im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich circa 304 €/a (netto) mehr bezahlen. Noch etwas deutlicher steigen die Kosten für einen Industriekunden (RLM; 500 MWh / 250 kW; Mitteldruckstufe) im Vorjahresvergleich um 23,37 %: Es sind rund 10.456 €/a (netto) mehr seit Jahresbeginn zu entrichten.
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* In die Kostenbetrachtung flossen die Arbeits- und Grundpreise sowie die von den Netzbetreibern ausgewiesenen Kosten für die Messdienstleistung für konventionelle Zähler bei jährlicher Abrechnung ein.
** Der Durchschnitt wurde über die Anzahl aller relevanten Postleitzahlen der Erhebungsbasis gebildet, ohne deren Größe in der Fläche oder die Anzahl von relevanten Marktlokationen zu berücksichtigen. Gab es mehrere Netzbetreiber oder Ortskombinationen je PLZ, ging jeder Wert in die Durchschnittsermittlung ein.