Für das kommende Jahr haben die vier Übertragungsnetzbetreiber erstmals gemeinsam bundeseinheitliche Entgelte für das Stromtransportnetz veröffentlicht. Sie begrüßten den Vorstoß der Bundesregierung im dritten Entlastungspaket, den Anstieg der Netzentgelte zu begrenzen. Auf dieser Basis liegen die vorläufigen durchschnittlichen Netzentgelte im nächsten Jahr bei 3,12 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Wie bereits berichtet, steigen die Entgelte damit in drei Regelzonen – in einer läuft es auf eine Kostenentlastung hinaus.
Energiekrise treibt Entgelte in Verteilnetzen vielerorts nach oben
Erste Verteilnetzbetreiber haben bereits die vorläufigen Preisblätter für 2023 veröffentlicht. Ein Netzkunde mit Standardlastprofil und einem Verbrauch von 3.500 kWh in Niederspannung kann in Kaltenkirchen (Schleswig-Holstein) demnach noch mit geringfügigen Entlastungen um 0,14 Prozent (%) auf netto 244,85 Euro pro Jahr (€/a) rechnen. In Gebieten größerer Netzbetreiber wie der Netze BW steigen die Kosten für die Netznutzung ab 2023 um 9,06 % auf 343,60 €/a, der Westnetz um 21,96 % auf 356,49 €/a, der Avacon Netz um 24,18 % auf 372,57 €/a, der MItteldeutschen Netzgesellschaft Strom um 25,23 % auf 340,54 €/a, der Schleswig-Holstein Netz um 30,65 % auf 557,40 €/a sowie im Gebiet E.DIS Netz um 51,11 % auf künftig 541,07 €/a.